Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Newsletter Judaistik 16/ Januar 2024
Newsletter-16.pdf (916,6 KB)  vom 29.01.2024

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Seminar für Judaistik/Jüdische Studien

Telefon: 0345 / 552 39 39

Großer Berlin 14
06108 Halle / Saale

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Das Seminar für Judaistik/Jüdische Studien

Was fällt Dir zu Judaistik / Jüdische Studien ein?

Tatsächlich sind die Jüdischen Studien so vielfältig und aktuell wie ihre Gegenstände: von Heiligen Texten, multilingualen Literaturen und Magie bis zu jiddischen Opern, “Fauda” und “Shtisel”. Vor und nach der Shoa - ein bleibender Bezugspunkt der Jüdischen Studien - gibt es weltweit ein vielgesichtiges und pulsierendes jüdisches Leben - nicht zuletzt in Sachsen-Anhalt.

Die Jüdischen Studien sind ein faszinierender Fokus, der Deine Wahrnehmung der Welt insgesamt tangieren kann. Transkulturelle Dynamiken jüdischer Biographien ermöglichen eine globale Perspektive jenseits von Nationalismen und Ethnien. Der transeuropäische Blick auf die Welt ist den Jüdischen Studien inhärent.

Der Messias redet Jiddish | Maschiach redt Jiddish | ״משיח רעדט יידיש״
Graffiti gegenüber der Eingangstür des Seminars für Judaistik / Jüdische
Studien

Foto: Anton Hieke

Was macht die Jüdischen Studien einzigartig?

Die Dynamiken der jüdischen Traditionen orientieren sich an kulturellen Zentren, jüdischen und nicht-jüdischen, nicht an nationalen oder politischen Grenzen. Die Jüdischen Studien untergraben alle Narrative, welche direkt oder indirekt Interessen einer Nation oder einer Kultur verabsolutieren: in der Politik, der Wissenschaft, der Religion und der Literatur. Die Domäne der Jüdischen Studien ist die Inklusion und Pluralität. So verlangen ihre Themen implizit stets einen inter- und transdisziplinären Zugang. Die Relevanz der Jüdischen Studien liegt in der Förderung eines postkolonialen, transnationalen, anti-rassistischen und anti-orientalistischen Blicks.

Wusstest Du, dass bis ins Hochmittelalter achtzig Prozent der Jüdinnen und Juden im Bereich des Islam lebten und Arabisch gesprochen und geschrieben haben? Dass jüdische Handelsnetze Städte wie Hongkong, Delhi, Bagdad, Jerusalem und Antwerpen verbunden haben? Dass auf diese Weise Bücher und Ideen der Berliner Jüdischen Aufklärung auch ins Bagdad des 18. Jahrhunderts gelangten? Dass diese Ost-West-Kontakte die Vielsprachigkeit der Jüdinnen und Juden bedingen, dass sie aber eine Sprache besitzen, die sie alle vereint: das Hebräische?

Lesehand (Jad) auf dem hebräischen Text des Ersten Testaments

Was macht die Jüdischen Studien in Halle besonders?


…an der Uni


  • Betonung der Vielfalt jüdischer Kulturen und breit gefächerte
    Forschungsschwerpunkte
  • Hoher Stellenwert methodischer und hermeneutischer Fragestellungen
  • Enger Kontakt zwischen Studierenden und Lehrenden aufgrund kleiner Lerngruppen, auch im Sprachunterricht
  • Vielseitige Spezialisierungs- und Kombinationsmöglichkeiten
  • Wertvolle Judaica-Bestände in den Franckeschen Stiftungen und die Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (DMG), der größten Sammlung orientalischer Fachliteratur in Deutschland

…in der Stadt


  • Inner- und außeruniversitäre Bildungsarbeit (auch Antisemitismusprävention)
  • Praktikumsmöglichkeiten
  • Jüdische Gemeinde zu Halle
  • Jährlich ausgerichtete Jüdische Kulturtage in Halle wie auch landesweit (Public Scholarship), deren Mitorganisator das Seminar für Judaistik/Jüdische Studien viele Jahre war
  • Lernen vor Ort durch Exkursionen

Rekonstruiertes Tor der 1938 zerstörten Synagoge auf dem Jerusalemer Platz vor dem Seminar für Judaistik / Jüdische Studien

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