Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Die Judaistik an der MLU

Die Wissenschaft des Judentums
Die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Judentum in allen seinen Erscheinungsformen war das Ziel der sogenannten "Wissenschaft des Judentums", die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von jüdischen Gelehrten in Deutschland ins Leben gerufen wurde.
Diese weitgehend säkular ausgerichtete, umfassende Erforschung des Judentums stellte eine Abgrenzung vom traditionellen jüdischen Lehrhaus dar und sollte sowohl der innerjüdischen Standortbestimmung als auch der Beförderung der bürgerlichen Emanzipation der Juden dienen.

Die Wissenschaft des Judentums als Forschungsgegenstand
Die "Wissenschaft des Judentums" ist aufgrund antisemitischer Widerstände damals nicht in den universitären Fächerkanon aufgenommen worden - das Judentum war lediglich im Rahmen der christlichen Theologien oder der Orientwissenschaften Gegenstand der Forschung. Erst zwanzig Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges und der Scho’a wurden an deutschen Universitäten die ersten selbständigen Lehrstühle für die konfessionell nicht gebundene Disziplin Judaistik geschaffen.

Die Judaistik an der Martin-Luther-Universität
An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wurde das Fach 1992 eingerichtet. Die Schwerpunkte der Judaistik/Jüdischen Studien in Halle liegen auf dem rabbinischen Judentum sowie auf der jüdischen Kultur- und Geistesgeschichte im Europa des 16.-20. Jahrhunderts.

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