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Projekttag zum Judentum mit der Hochschule Merseburg
Jüdisches Sachsen-Anhalt
22.01. Projekttag zum Judentum mit der Hochschule Merseburg, 12:30-15:00 Uhr an der Hochschule Merseburg
Jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt
Im Rahmen des Veranstaltungstages bietet die Hoschule Merseburg, gemeinsam mit den Jüdischen Studien Halle, Einblicke in das Judentum, begleitet von einem Angebot jüdischer Speisen.
Wann: 22.01.2024 12:30 bis 15:00 Uhr
Wo: Hochschule Merseburg; Bibliotheksfoyer und Innenhof
Das Kochen findet im Innenhof der Hochschule, das Vortragsprogramm im Bibliotheksfoyer statt.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! Bitte melden Sie sich auf der Website der Hochschule Merseburg an (https://www.hs-merseburg.de/hochschule/information/veranstaltungen/details/veranstaltung/juedisches-leben-in-sachsen-anhalt/ ).
Programm:
12:30 Uhr und begleitend zu den Veranstaltungen: Jüdisches Kochen
13:00 Uhr: Ilan-Bildungsprogramm zum jüdischen Sachsen-Anhalt (Dr. Anton Hieke, Jüdische Studien in Halle)
13:45 Uhr: Digitale Synagogenführung (Dr. Anton Hieke, Jüdische Studien in Halle)
14:30 Uhr: Jüdische Perspektiven in der Sexualwissenschaft (Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß, Hochschule Merseburg)
Jüdisch auf die Sexualwissenschaft zu blicken, eröffnet einige bedeutsame Perspektiven: U.a. durch Magnus Hirschfeld und Ewald Bohm ist in der „Sexualerziehung“ (1930) geschlechtliche Vielfalt zentral. 1933 wird dieser Entwicklung ein Ende gesetzt. Und auch nach 1945 wird zunächst kaum noch an die früheren Perspektiven angeschlossen. Selbst in aktueller Literatur wird würdigend an Personen angeschlossen, die in der Nazi-Zeit den „jüdischen Einfluss“ auf die Psychoanalyse zurückdrängen wollten. International anerkannte jüdische Personen – etwa Karen Horney und Charlotte Wolff – werden hingegen selbst nach 2000 sexualwissenschaftlich und -pädagogisch nicht rezipiert.
Judaica und Objekte jüdischer Herkunft in Sachsen-Anhalt. Eine Einführung
4. Dezember 2023 / 18:00 - 20:00 Uhr
Die jüdische Tradition Sachsen-Anhalts umfasst rund ein Jahrtausend. Fast sechzig erhaltene Friedhöfe im Land berichten von jüdischen Gemeinden in jedem Landkreis und in den meisten Orten zwischen Salzwedel und Zeitz. Mehr noch als ihr christliches Gegenstück werden in der jüdischen Religion und Tradition, ob in der Synagoge oder im eigenen Haushalt, eine Vielzahl an besonderen Gegenständen für die einzelnen Feiertage oder den Alltag verwendet. Dabei sind es vor allem diese Gegenstände, die manchmal nicht offensichtlich als Judaica erkennbar sind – also auch hier wird Provenienzforschung nötig. Lassen Sie uns sprechen zur Menora und Chanukkia, Torarolle und Jad, Schofar, Hawdala-Zubehör, Mesusa und einigem mehr. Die Einführungsveranstaltung stellt diese Gegenstände der jüdischen Tradition, ihre Verwendung und ihre Bedeutung vor.
Zeit: 4.12.2023, 18 Uhr
Ort: Jüdische Studien in Halle, Großer Berlin 14, 06108 Halle/S.
Die Veranstaltung ist kostenfrei und öffentlich. Sie findet im Rahmen der Reihe "Erinnerung in Komplexität" statt.
Eine Veranstaltung von Ilan – Bildung zum jüdischen Sachsen-Anhalt der Jüdischen Studien in Halle mit Dr. Anton Hieke (Koordination Ilan).
Das Judentum und Sachsen-Anhalt
Kreativtag zum Anne-Frank-Tag am 10. November an der Hochschule Merseburg mit den Jüdischen Studien und Ilan
Schulen und weitere Interessierte sind herzlich eingeladen, sich am 10.11.2023 an der Hochschule Merseburg über jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt zu informieren und an Kreativstationen jüdische Kultur und Traditionen kennenzulernen sowie sich selbst einzubringen.
Start ist um 9:00 Uhr mit einem digitalen Synagogenrundgang und einem Vortrag „Das Judentum und Sachsen-Anhalt“. Unterlegt ist er von einem musikalischen Rahmenprogramm. Ab 10:30 Uhr starten dann die Kreativstationen.
Der Kreativtag ist eine gemeinsame Veranstaltung der Hochschule Merseburg und des Ilan-Programms zum jüdischen Sachsen-Anhalt der Jüdischen Studien in Halle.
Weitere Informationen und zur Anmeldung sind hier zu finden: https://www.hs-merseburg.de/hochschule/information/weiterbildungsangebote/tagungen/judentum-sachsen-anhalt/
Leider entfällt der ursprüngliche Termin vom 12. Juni 2023.
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Einführungsveranstaltung im Wintersemester 2023/2024 am 09.10.2023
Liebe Studierende,
wir freuen uns, dass Sie sich für ein Studium in Halle entschieden haben und Sie bald persönlich kennenzulernen. Der neue BA-Studiengang Asien und Mittelmeerraum: Sprachen, Kulturen, Gesellschaften mit 120, 90 oder 60 LP geht an den Start. Zu Ihrer Orientierung veranstalten die Schwerpunkte Arabisch (Arabistik/Islamwissenschaft), Hebräisch (Judaistik/Jüdische Studien), Armenisch und Syrisch (Christlicher Orient) und Indogermanisch (Historische und Vergleichende Sprachwissenschaft/Indogermanistik) zu Beginn des Wintersemesters gemeinsam eine Einführungsveranstaltung, bei der Sie Fragen stellen und vor allem einen ersten Eindruck von den Dozent:innen und Mitarbeiter:innen gewinnen und Näheres über das Studienangebot erfahren können.
Die Einladung geht auch an alle, die in einem der alten oder der neuen Masterprogramme bei uns studieren oder ihren Abschluss in einem der alten BA-Studiengänge machen wollen: Auch für Sie gibt es hier die Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich über den Studienverlauf individuell beraten zu lassen.
Wenn Sie vorher Fragen haben, wenden Sie sich bitte per mail an die zuständigen Fachstudienberatungen (https://studienangebot.uni-halle.de/fachstudienberatung)
Zeit: Montag 9.10.2023, 13:00 Uhr
Ort: Orientalisches Institut, Mühlweg 15, Lesesaal der Bibliothek
Jüdisch-Muslimische Kulturtage in Heidelberg, 26.6. bis 8.8.2023
Wir möchten Sie über die Jüdisch-Muslimischen Kulturtage in Heidelberg informieren.
Die Tage finden vom 26. Juni bis 08. August in Heidelberg statt und werden von der Muslimische Akademie Heidelberg i. G., der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, dem Karlstorbahnhof und dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg getragen. Gefördert werden die Kulturtage durch das Zentrum für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg im Rahmen des Programmes „Weiterkommen!“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie durch das Kompetenznetz Plurales Heidelberg im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.
Genauere Informationen finden Sie unter: https://jmkt.de/
Programmheft JMKT 2023
2023_JMKT_Prorgrammheft Digital.pdf
(1,9 MB) vom 14.06.2023
Pressemitteilung JMKT 2023
20230614_Pressemitteilung_Die Juedisch-Muslimischen-Kulturtage starten wieder in Heidelberg.pdf
(156,7 KB) vom 14.06.2023
Workshop: /Vielheit/ gestern und heute. Das Gedächtnis der Pluralität - Till van Rahdens "Vielheit" in der Diskussion
Leitung und Organisation: Prof. Dr. Stephan Braese (RWHT Aachen), Prof. Dr. Ottfried Fraisse und Prof. Dr. Daniel Weidner
Ort: IZEA, Christian-Thomasius-Zimmer
Zeit: 27.06.2024 von 13:30 - 20:00 Uhr sowie 28.06.2024 09:00 - 13:00 Uhr
Die aktuellen Diskussionen über Diversität und Pluralität ebenso wie die Diskussionen um Mehrheitsgesellschaft, Integration und Leitkultur haben eine Vorgeschichte, die zu untersuchen aktuell vielleicht nötiger ist denn je. Dabei ist es im langen 19. Jahrhundert gerade und vor allem die Geschichte der Juden in Deutschland, an der sich die semantischen Zwänge solcher Konzepte ebenso zeigen wie die Potentiale, alternativ und anders über die Heterogenität moderner Gesellschaft nachzudenken. Der Workshop nimmt Till van Rahdens Buch Vielheit. Jüdische Geschichte und die Ambivalenzen des Universalismus von 2023 zum Anlass, um diese Geschichte und ihre Implikationen zu diskutieren.
In der Tat lagen die Perspektiven deutscher Jüdinnen und Juden oft quer zu Konzepten wie Pluralität, Identität oder Universalität. Ihr Gedächtnis vermag Potentiale zu erschließen, die nicht immer auf einem sich ausschließendes Verhältnis dieser Kategorien beruhen. Ihre Biographien und ihr Werk vermögen, die Verflechtung von Universalismus und Identität zu veranschaulichen, und richten den Blick nicht zuletzt auf eine dringend angezeigte Weiterentwicklung des Projekts der Aufklärung, Wie kann es viele Universalismen geben, ohne den Begriff des Universalen zu untergraben? Wie lassen sich Identitäten stärken, ohne einem Zusammenleben auf Kosten universaler Ansprüche das Wort zu reden?
Van Rahdens Buch zeichnet die Entwicklung von einer konkreteren Sprache der Vielheit zu einer hoch abstrakten Rede von der Vielfalt nach, in deren Rahmen sich auch vermeintlich entlegene Debatten wie die über die bürgerliche Gesellschaft oder auf den ersten Blick harmlose Begriffspaare wie die von Mehrheit und Minderheit verstehen lassen. Die Auseinandersetzung mit dieser Geschichte macht deutlich, wie der Nationalismus, aber auch das demokratische Prinzip der Gleichheit neue politische und soziale Semantiken erzeugt, die ihrerseits heterogen und veränderlich sind. Sie stößt auf komplexe Diskussionen etwa über die Assimilation sowie auf heute vergessene Alternativen wie die Rede von der Mannigfaltigkeit oder von Stämmen. Und sie stellt Fragen, die der Workshop diskutieren will: Inwiefern lassen sich jüngere Theorien kultureller Differenz in diesen Rahmen eintragen? Was sind die Chancen und Grenzen einer Begriffsgeschichte solcher Sprachen? Lässt sich so etwas wie ein horizontaler oder lateraler Universalismus denken?
Gastvortrag: "Ein ägyptischer Marxist und Jude: Die Erinnerungen von Monsieur Albert Arie."
GV 12.6.23 Magda Silvera
GV 12.6.23 Samy Ibrahim
Das Seminar für Judaistik / Jüdische Studien lädt zu einem Abend mit Repräsentant:innen der Jüdischen Gemeinde in Kairo zur Gegenwartsbedeutung der langen Geschichte der Jüdinnen und Juden in Ägypten ein.
Wann: 12.6.2023, 18:30 Uhr
Wo: IZEA (Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung), Franckeplatz 1, Haus 54, 06110 Halle (Saale)
Die Repräsentanten der jüdischen Gemeinden in Ägypten, Magda Tania Silvera und Samy Ibrahim, sprechen über Ideen zur Gegenwartsbedeutung des jüdischen Erbes am Nil. Hierbei wird das von Samy Ibrahami über seinen Vater herausgegebene Buch im Zentrum stehen: "Albert Arie. Die Erin-nerungen eines ägyptischen Juden" (2023).
Eine Online-Teilnahme ist möglich. Anmeldung bis zum 9. Juni: sekretariat@judaistik.uni-halle.de.
Flyer Gastvortrag 12.06.2023
2023-06-01_Flyer-Judaistik_neu.pdf
(190,6 KB) vom 01.06.2023
Poster Gastvortrag 12.06.2023
Poster GV 12.06.2023.pdf
(109,2 KB) vom 31.05.2023
Info-Veranstaltung neue BA und MA Studiengänge ab WS 23
An alle Studierenden und Lehrenden des Seminars für Judaistik / Jüdische Studien
Ab dem nächsten Wintersemester werden die BA Studiengänge 60 und 90LP, der Nahost-Studiengang 120LP und der MA 45/75LP durch neue Studiengänge ersetzt, nämlich einen BA im Verbund mit anderen Seminaren des Orientalischen Instituts 60/90/120 und einen MA "Migrations-, Minderheiten- und Diasporastudien" 45/75. Akkreditierungsauflagen des Landes haben dies kurzfristig erforderlich gemacht.
Alle Einschreibungen in laufende Studiengänge können auf Antrag in ihren alten Studienordnungen verbleiben - auch wenn es Gründe gibt, in die neuen Varianten zu wechseln. Nachteile sollen jedoch grundsätzlich niemandem entstehen. Neueinschreibungen ab dem WS 23/24 erfolgen in die neuen Varianten. Um die Neuprofilierung der Studiengänge vorzustellen und eventuellen Handlungsbedarf zu ermitteln, laden wir zu einer Infoveranstaltung ein:
Ort: Löwengebäude, Hörsaal XIII
Zeit: Dienstag, 16.05., 18:00 Uhr
Eröffnungsveranstaltung für das Sommersemester 2023
Liebe Studierenden, liebe Mitarbeiter*innen,
die Semestereröffnung findet am 11.04.2023 in den Räumlichkeiten des Orientalischen Instituts (Mühlweg 15) statt.
Wann? 12:00 - 13:00 Uhr
Wo? Orientalisches Institut, Mühlweg 15, 06108 Halle
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an: diana.matut@judaistik.uni-halle.de
Vorlesungsreihe:
Jenseits von Konflikt und Koexistenz.
Eine Verflechtungsgeschichte der jüdisch-arabischen Beziehungen
02.02.2023 und 16.02.2023
Lecture Series:
Beyond Conflict and Coexistence. Entangled Histories of Jewish-Arab Relations
Wintersemester 2022/2023 – 6pm CT
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Ludwig-Maximilians-Universität Munich, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Herr Dr. Aviad Moreno , Ben-Gurion University of the Negev
Thema: Reconsidering Jewish Migration from Muslim Countries: A Socio-Spatial Perspective from Morocco
02. Feb. 2023 in Halle (Saale)
Wo: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA)
Franckeplatz 1 // Haus 54
Thomasius-Zimmer, EG
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Frau Dr. Zahiye Kundos, Freie Universität, Berlin
Thema: Between Religion and Literature: Reimagining Muhammad Abduh’s Religious Thought in Arabic Literature
16. Feb. 2023 in Halle (Saale)
Wo: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA)
Franckeplatz 1 // Haus 54
Thomasius-Zimmer, EG
Flyer Vortrag Dr. Aviad Moreno
2023_01_30 Flyer Moreno_FINAL.pdf
(189 KB) vom 01.02.2023
Flyer Vortrag Dr. Zahiye Kundos
2023_02_06 Flyer Kundos_LM_OF-1.pdf
(1 MB) vom 06.02.2023
Gastvortrag: Frau Dr. Dorothee Lauer
Am Donnerstag, den 26. Januar 2023, findet ein Gastvortrag von Frau Frau Dr. Dorothee Lauer, welche vom Seminar für Arabistik und Islamwissenschaft der Universität Göttingen kommt, statt.
Weitere Eckdaten:
Thema: ""Wie aber verhält es sich mit den Einwirkungen durch Zauberei:" Frühe muslimische Philosophen und ihre Haltung zu den okkulten Wissenschaften"
Abstract: Unter dem Oberbegriff „die Wissenschaften vom Verborgenen“ (ʿulūm al-ġaib) werden in der islamischen Welt verschiedene Praktiken zusammengefasst, die den Glauben an die Wirksamkeit übernatürlicher Kräfte beinhalten. Der Vortrag beleuchtet die Frage der Wahrnehmung und Beurteilung der okkulten Wissenschaften durch die drei Philosophen al-Kindī (gest. 861 oder 866), al-Fārābī (gest. 950) und Ibn Sīnā (gest. 1037) und zeigt auf, welchen Stellenwert sie diesen Disziplinen im Kanon der Wissenschaften zumaßen.
Ort: Seminar für Judaistik/Jüdische Studien, Großer Berlin 14, 06108 Halle (Saale)
Beginn: 14:15 Uhr
Vortrag: Dr. Michal Ohana
Wann: Mittwoch, den 25.01.2023, 16:00 Uhr
Wo: Seminar für Judaistik / Jüdische Studien, Großer Berlin 14, 06108 Halle,
Großer Seminarraum, EG
Thema:
"Jewish Thought in Fez in the Generation Following the Spanish
Expulsion: Characteristics, Styles and Contents"
After the Spanish expulsion in 1492, the Jewish exiles sought refuge in the Ottoman Empire, Western Europe, and North Africa. While Jewish thought that developed among the descendants of the Spanish exiles in Europa has been researched extensively, that which developed among the Spanish exiles’ descendants in North Africa has barely been touched upon. Dr. Michal Ohana will argue that indeed the tradition of Sephardic thought from al-Andalus continued to exist in North Africa. She will outline the main characteristics of Jewish thought in Fez, Morocco, in the sixteenth and seventeenth centuries.
Antrittsvorlesung, Herr Prof. Dr. Ottfried Fraisse
Am Mittwoch, den 18. Januar 2023 findet die Antrittsvorlesung von Herrn Prof. Dr. Ottfried Fraisse statt.
Thema: ""A different road to modernity" - Jüdische Studien und die sephardisch-maghrebinische Übersetzungsräume"
Ort: Hallischer Saal "Tulpe", Universitätsring 5, 06108 Halle (Saale)
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Einladung zur Antrittsvorlesung vom Prof. Dr. Fraisse
Antrittsvorlesung - Prof. Ottfried Fraisse.pdf
(128,8 KB) vom 11.01.2023
Workshop: Europäische Aufklärungen und "rassistische" Abwertung: Analysen und Reaktionen jüdischer Denker:innen
Vom 07.12.2022 - 08.12.2022, findet im Interdisziplinären Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA) der Workshop "Europäische Aufklärungen und "rassistische" Abwertung: Analysen und Reaktionen jüdischer Denker:innen" statt.
Weiterführende Informationen erhalten Sie über den folgenden Link: https://www.hsozkult.de/event/id/event-128896
Flyer_Workshop_07.12.-08.12.2022.pdf
(2,6 MB) vom 21.11.2022
Lecture Series: Beyond Conflict and Coexistence. Entangled Histories of Jewish-Arab Relations
Ludwig-Maximilians-Universität Munich ++ Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ++ Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
The lecture series is supported by Germany’s Federal Ministry of Education and Research (BMBF) in the framework of the research project: Beyond Conflict and Coexistence. Entangled Histories of Jewish-Arab Relations.
First meeting:
Public Lecture with Nadia Vidro (University College London): Anti-Qaraite Works of Saadya Gaon: A Re-Evaluation
When? 10.11.2022, 18:00 PM c.t. (CET)
Where? Hybrid: Zoom AND LMU, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Room (C) - C 016
To join for the online sessions, and receive information for the on-site session, please register in advance at the following link:
https://lmu-munich.zoom.us/meeting/register/tJwtdOiurz8qGNPLAIQ7oHaG1mMwU7o2J5ix
Workshop: Aufklärung: säkular, religiös, konfessionell?
Am Freitag, 4. November 2022, findet von 10:00-12:00 Uhr der Workshop "Aufklärung: säkular, religiös, konfessionell?" im Interdisziplinären Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA) (Christian-Thomasius-Zimmer) statt.
Weiterführende Informationen erhalten Sie unter folgendem Link: https://www.izea.uni-halle.de/veranstaltungen/detail/aufklaerung_saekular_religioes_konfessionell_workshop.html
Konferenz
"Beyond Cultural Identities - The Jews of Polyphony, Relationality and Translation in Muslim Contexts"
Vom 18.07. - 20.07.2022 findet in den Franckeschen Stuftungen unsere Konferenz "Beyond Cultural Identities - The Jews of Polyphony, Relationality and Translation in Muslim Contexts" statt.
Das Programm zur Konferenz finden Sie hier.
Conference Beyond Cultural IdentitiesFLYER .pdf
(1,8 MB) vom 15.07.2022
Globaler Antisemitismus und die Dialektik der Aufklärung
Vortragsreihe des Interdisziplinären Zentrums für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA) und des Seminars für Judaistik/Jüdische Studien im Wintersemester 2020/21.
Globaler Antisemitismus und die Dialektik der Aufklärung
WiSe 2020-21 Vortragsreihe Antisemitismus.pdf
(2 MB) vom 11.10.2020
Stellungnahme
Vortragsreihe_IZEA_Stellungnahme.pdf
(128,9 KB) vom 04.11.2020
3. November 2020:
Dr. Silvia Richter (HU Berlin): "Die Ambivalenz der Judenemanzipation: Theoretische und praktische Judenfeindschaft in der Aufklärung"
9. November 2020:
Prof. Dr. Moshe Zuckermann (Tel Aviv University): "Anti-Semitismus-Vorwurf und Apologie des Kapitalismus: Zum Missbrauch der Dialektik der Aufklärung." [Vortrag per Videoübertragung]
23. November 2020:
Prof. Dr. Andreas Kilcher (ETH Zürich): „Kapitalismus, Antisemitismus, Okkultismus. Die Zerstörung der Vernunft nach Adorno/Horkheimer"
7. Dezember 2020:
Prof. Reinhard Schulze (Universität Bern): „Spiegelungen: Zur Dialektik von Aufklärung und Antisemitismus in der islamischen Tradition der Modern“
18. Januar 2021: Prof. Dr. Steven E. Aschheim (The Hebrew University of Jerusalem): „The Holocaust and the Dialectic of Enlightenment Revisited“[Vortrag per Videoübertragung]
25. Januar 2021:
Prof. Dr. Monika Schwarz-Friesel (TU Berlin): „Die kollektive Emotion 'Judenhass': Antisemitismus als kultureller Gefühlswert"
Wiss. Leitung und Organisation: Prof. Dr. Ottfried Fraisse, Prof. Dr. Jörg Dierken und Prof. Dr. Daniel Fulda
Die Live-Vorträge finden im IZEA, Christian-Thomasius-Zimmer, statt. Beginn ist jeweils 18 Uhr c.t.
Es ist vorgesehen, sowohl die Live- als auch die Video-Vorträge im Rahmen einer Videokonferenz zu übertragen. Dazu ist eine Voranmeldung an celine.fiedler@izea.uni-halle.de erforderlich.
Der Zivilisationsbruch der Shoa hat stark divergierende Erklärungen erfahren. In Bezug auf die Aufklärung wird er sowohl als Reaktion auf sie im Sinne eines Gegenschlages wie auch als ihre logische Konsequenz gedeutet. In der zweiten Lesart bilden Rassismus, Irrationalismus und antisemitische Gewalt integrale Bestandteile der westlichen Rationalität.
In der internationalen Aufklärung, dem deutschen Idealismus oder der Romantik en bloc einen antisemitischen Kern ausmachen zu wollen, scheint ein zweifelhaftes Unterfangen. So unterschiedliche Autoren wie Gotthold Ephraim Lessing, Wilhelm von Humboldt, Friedrich Schlegel und sogar der theologisch explizit antijudaistisch argumentierende Hegel waren Befürworter der Judenemanzipation. Die Erklärung für den Judenmord darf man weder nur historisierend in der Geschichte des 20. Jahrhunderts noch in einem sich aus der Aufklärung speisenden Determinismus suchen. Wie aber lässt sich ein erkenntnisstiftendes Verhältnis zwischen diesen beiden Erklärungsmodellen herstellen?
Wie lässt sich die vage Einsicht schärfen, dass die westliche Tradition der Aufklärung durchaus etwas mit den Gewaltexzessen des 20. Jahrhunderts zu tun hat, aber auch ein wichtiges Instrumentarium ist, um solche Exzesse zu bekämpfen? Horkheimer und Adorno haben die Grenzen der Aufklärung wesentlich in deren Reduktion auf eine Rationalität gesehen, die in einer exkludierenden ökonomischen Verwertungslogik gipfelt. Ihrer Dialektik der Aufklärung zufolge werden legitime, aber unerreichte Erwartungen und Hoffnungen der Menschen im Antisemitismus verkapselt. Hat also die Aufklärung selber einen wesentlichen Anteil daran, große Hoffnungen geweckt zu haben, die für zahlreiche Menschen nicht in Erfüllung gegangen sind? Gleichwohl zielt Horkheimers und Adornos Dialektik der Aufklärung nicht auf ihren Widerruf, „denn Rettung der Aufklärung ist unser Anliegen“. Es wirkt abstrus, wenn sich der hallische Attentäter vom 9. Oktober 2019 oder andere Antisemiten in ihren Schriften – den Turner Diaries, Breiviks Manifest oder den Incel-Foren des Internets – als weiße Männer viktimisieren. Es gilt aufzuklären, warum dies neben Widerspruch auch – verstörende – Resonanz erzeugen kann.